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Das erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Wollpflege
Bei der Pflege anspruchsvoller Textilien aus Kaschmir, Angora oder Schurwolle gibt es einiges zu beachten. Die wichtigsten drei Fragen lassen sich mit den Pflegehinweisen bei den Artikeldetails in unserem Shop oder mit dem Textiletikett beantworten:
Generell gilt: Waschen Sie Wollsachen so selten wie möglich. Das Waschen baut die natürliche Lanolin-Schicht ab, Wollwachs oder Wollfett schmilzt nämlich bei 40 Grad.Lanolin verleiht den Wollfasern aber ihre schmutz- und wasserabweisenden Eigenschaften.
Wenn trotz größter Vorsicht der Pulli eingelaufen ist, müssen Sie Ihren liebgewonnenen Wollpullover nicht unbedingt abschreiben. Mit etwas Glück – und sollte der Pullover nicht auf Puppengröße geschrumpft sein – lässt sich das Lieblingsteil noch retten. Bei den Wollfasern können Sie sich eine praktische Eigenschaft zunutze machen: Wenn die Wollfasern sich zusammengezogen haben, können Sie versuchen, das Gewebe vorsichtig wieder zu entspannen.
Schritt 1:
Schritt 2:
Jetzt versuchen Sie, den Wollpullover wieder in die richtige Form zu ziehen:
Schritt 3:
Im letzten Schritt wird der Pullover getrocknet:
Viele kennen das Problem: Plötzlich sieht der geliebte Kaschmirpullover wie ein Sieb aus. Meistens sind kleine Insekten, die Kleidermotten, dafür verantwortlich. Aber wie kommen die Motten in den Kleiderschrank? Der einfachste Weg ist über ein bereits befallenes Kleidungsstück vom Flohmarkt oder aus dem Secondhand Shop. Auch ein Teppich kann die winzigen Insekten mit ins Zimmer bringen.
Motten können auch von Draußen in die Wohnung oder ins Haus kommen. In der freien Natur finden die Kleidermotten nämlich in Vogelnestern reichlich Nahrung. Sie ernähren sich von tierischen Fasern wie Federn oder eben auch Wollfasern. Der Weg in die vor Kälte und Nässe geschützte Behausung der Menschen ist dann nicht mehr weit.
Mottenbefall auf dem Teppich erkennen Sie an drei Zeichen:
Mottenbefall auf der Kleidung ist schwerer zu erkennen. Da die Larven der Kleidermotten mikroskopisch klein sind, werden Sie die Eier mit bloßem Auge nicht erkennen können. Die Löcher von Kleidermotten lassen sich außerdem schwer von herkömmlichen Löchern unterscheiden.
Um den Grad des Befalls festzustellen, bieten sich Mottenfallen, sogenannte Pheromonfallen an, die männliche Motten anlocken. An der Zahl der Motten, die in der Falle landen, lässt sich der Bestand an weiblichen Motten, die ja die Eier mit den Larven in Ihren Lieblingspullover legen können, ungefähr abschätzen.
Es sind nicht die erwachsenen Tiere, die Ihre Wollpullover, Ledershirts und Tweedkleidung zerstören, es sind deren Larven. Hat die Motte einen geeigneten Platz gefunden, kann diese in vier Wochen bis zu 250 Eier legen. Die Wollsachen dienen den Mottenlarven dann als Nahrung. Pflanzliche Fasern können von den Larven nicht so gut verdaut werden, deswegen bevorzugen sie Kaschmir, Seide, Leder und Tweed.
Das mögen Motten:
Das mögen Motten nicht:
Nicht für jeden Geschmack, aber simpel und effektiv sind Fliegengitter vor den Fenstern und der Terrassentür. Auf jeden Fall sollten sie Ihre von Mottenbefall bedrohte Kleidung vor dem Einlagern waschen bzw. reinigen lassen und anschließend in Leinenbeutel oder Papierbeutel einschlagen. Sie können dafür auch einen Bettbezug aus Baumwolle oder Leinen nehmen, denn die schlechter verdaulichen Pflanzenfasern halten die Motten fern. Aufwendiger ist das luftdichte Vakuumieren der Pullover in Kunststofftüten.
Die Verwendung von Duftstoffen ist darauf ausgerichtet, den Motten ihren Aufenthalt so unangenehm wie möglich zu machen. Bestimmte natürliche Duftstoffe mögen sie nämlich gar nicht, darunter zählen Lavendel, Zedernholz und Walnussblätter.
Duftsäckchen und Mottenpapier haben aber den Nachteil, dass sich dieser Duft auch in der Kleidung verteilt. Weniger geruchsintensiv ist es, wenn Sie stattdessen ein Stück Seife zwischen die Kleidung legen. Allerdings treten bei Duftstoffen nach längerer Zeit gewisse Gewöhnungseffekte ein: Die an den Duft gewöhnten Motten bleiben dann trotz dieser Maßnahmen in Ihrem Kleiderschrank.
Am einfachsten ist es, wenn Sie sich von dem Kleidungsstück trennen. Aber wenn es um Ihren Lieblingspullover geht, ist das leichter gesagt als getan. Chemische Mittel aus der Drogerie oder dem Supermarkt sollten dabei das allerletzte Mittel sein, denn die Insektensprays können Reizungen auf der Haut verursachen. Sie können sich stattdessen zunutze machen, dass die Kleidermotten empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren.
Legen Sie befallene Kleidungsstücke für mindestens vier Wochen ins Gefrierfach. Das Problem hierbei: Sie sollten dann eigentlich alle Kleidungsstücke gleichzeitig einfrieren, damit die Motten sich im Kleiderschrank nicht weiter vermehren können und die behandelten Kleidungsstücke dann erneut befallen.
Wer Motten ohne chemische Mittel und auf natürliche Weise bekämpfen will, kann sich im Zoofachgeschäft Schlupfwespen besorgen. Keine Angst: Die wenige Millimeter großen Fluginsekten haben nichts gemein mit den Wespen, die Sie vom Kuchenteller verscheuchen müssen. Ihnen fehlt der Stachel und sie haben nur Appetit auf Insekteneier. In der Natur halten die Schlupfwespen die Population von Parasiten in Grenzen. Denn auf der Speisekarte ihrer Larven stehen wiederum die Larven anderer Insekten, wie z.B. der Kleidermotte. Sie brauchen sich auch keine Sorgen zu machen, wie Sie die Schlupfwespen wieder loswerden: Sobald die Mottenlarven alle verspeist sind, sterben die Schlupfwespen mangels Nahrung auch.
Sind die Motten erfolgreich bekämpft, sollte der Kleiderschrank gründlich ausgewaschen werden. Saugen Sie alle Ecken und Ritzen und wischen Sie den Kleiderschrank am besten mit Essigwasser aus. Denn den Essiggeruch mögen Kleidermotten ebenfalls nicht.
Ein häufiges Problem bei Winterpullovern ist das sogenannte "Pilling". Besonders bei Pullovern aus kurzfaserigen Stoffen bilden sich leicht Knötchen. Diese Knötchen stammen von losen Fasern, die durch Reibung entstanden sind und sich mit der Zeit verknoten. Kleidungsstücke aus synthetischen Fasern sind besonders anfällig dafür. Textilien aus Naturmaterialien wie Wolle sind weniger stark betroffen, da ihre Fasern länger sind. Generell gilt aber: Pilling ist grundsätzlich kein Qualitätsmangel, sondern eine nicht vermeidbare Verschleißerscheinung.
Die mechanische Belastung während der Maschinenwäsche begünstigt das Lösen von einzelnen Fasern in der Kleidung zusätzlich. Mit diesen fünf Tipps können Sie den unnötigen Pilling-Knötchen vorbeugen:
Entstehen trotz aller Sorgfalt die unschönen Knötchen, lassen sich die losen Fasern schnell wieder entfernen. Allerdings müssen Sie mit Materialverlust rechnen und die beanspruchten Stellen sind danach leider etwas anfälliger für neues Pilling.
Zum Entfernen der kleinen Knötchen gibt es nützliche Werkzeuge, die Ihnen dabei helfen, lose Fasern und Fussel von den Pullovern zu entfernen: Mit Fusselrolle und Fusselbürste lassen sich lose Fäden und lockere Knötchen aufsammeln und entfernen. Für hartnäckige und festsitzende Knoten eignet sich ein Pilling-Rasierer mit rotierenden Messern. Er löst die abstehenden Knoten mit einem glatten Schnitt einfach ab.
Kaum ein anderes Gewebe ist so vielseitig wie das Multitalent Wolle. Die Bandbreite reicht von ganz feinen Qualitäten wie der Kaschmirwolle, die sehr leicht und deshalb auch im Sommer beliebt ist, bis zur besonders langlebigen, aber schweren Alpakawolle.
Wie die meisten Naturfasern ist Wolle von Natur aus atmungsaktiv, wirkt isolierend gegen Kälte und Nässe. Je nach Tierart unterscheidet sich dabei die Stärke der Wollfasern. Besonders fein ist die Wolle von bestimmten Ziegen wie der Kaschmir- oder Angoraziege. Je feiner die Wollfaser, desto angenehmer der Tragekomfort.
Wer aber Wollpullover schätzt, die besonders gut wärmen, der setzt auf Shetlandwolle, denn die Schafe von den schottischen Shetlandinseln sind weltweit bekannt für ihre robuste Wolle. Außerdem ist Strickmode aus schottischer und irischer Wolle mulesingfrei. Auch das Alter der Schafe spielt bei der Wollqualität eine Rolle: Lämmerwolle, die Schafwolle von der ersten Schur, ist besonders fein und weich. Mehr über die verschiedenen Wollqualitäten erfahren Sie in unserem Überblick.
Alle Wollarten könnten als "Schurwolle" bezeichnet werden. Der Begriff "Schurwolle" bedeutet zunächst nur, dass die Wolle von der Schafschur, also vom lebenden Tier stammt. Die meisten unserer Strickwaren sind aus reiner Schurwolle. Tweedstoffe wie der berühmte Harris Tweed werden ebenfalls aus Schurwolle gewebt.
Schurwolle hat den Vorteil, dass sie sehr warm hält und viel Feuchtigkeit aufnimmt, ohne sich nass anzufühlen. Ein Nachteil für Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut: Pullover aus Schurwolle können beim direkten Hautkontakt schnell kratzig sein.
Frei übersetzt, bedeutet "Lambswool" so viel wie „Lämmerwolle”. Hierbei handelt es sich tatsächlich um die Wolle aus der ersten Schur. Die Schafe sind bei der ersten Schur jünger als ein halbes Jahr, was der Grund dafür ist, dass deren Wolle besonders zart und weich ist.
Im Gegensatz zu normaler Schurwolle hat Lammwolle eine deutlich geringere "Mikronzahl", das ist die Maßeinheit für die Feinheit von Wolltetxilien. Ein Mikron entspricht dabei einem tausendstel Millimeter. Ab einer Mikronzahl von über 22 werden Wollfasern als kratzig empfunden. Übrigens: Das menschliche Haar liegt im Vergleich dazu bei 50 Mikron.
Eine günstige Alternative zu meist teuren Kaschmirpullovern sind Pullover aus Geelongwolle. Anders als Kaschmir stammt Geelongwolle nicht aus Zentralasien, sondern aus der gleichnamigen australischen Stadt und wird von Jungschafen in dieser Region gewonnen.
Gegenüber Kaschmir-Strick ist Geelong deutlich widerstandsfähiger und pflegeleichter. Geelong Lambswool oder "Super Geelong" gehört mit zu den hochwertigsten Wollarten der Welt.
Ursprünglich stammt das Merinoschaf aus Nordafrika, aber heute kommt Merinowolle größtenteils aus Australien und Neuseeland. Das Wollkleid der Merinoschafe ist dicht und gleichmäßig, ihre Wolle zeichnet sich durch eine fein gekräuselte Struktur aus. Mit einer Faserstärke von nur 16 bis 24 Mikron ist Merinowolle fast genauso weich wie Kaschmir und Geelongwolle.
Merinowolle hat eine geringere Faserstärke als „normale” Wolle, die fast doppelt so dick ist. Damit kratzt sie nicht und eignet sich besonders gut für Feinstrick, der auch direkt auf der Haut getragen werden kann. Der Nachteil: Da Merinowolle so fein und weich ist, sind Pullover und Strickjacken aus Merinowolle weniger robust und langlebig.
So weich, so warm, so luxuriös: Kaschmir – oder englisch "Cashmere" – hat Star-Status. Keine andere Wolle fühlt sich auf der Haut besser an. Dazu ist sie extrem leicht, denn die Kaschmirziege hat sehr feines Haar. Genaugenommen handelt es sich um die Unterwolle, die sorgfältig ausgekämmt werden muss, um die gröberen Fasern zu entfernen.
Da diese Verarbeitung aufwendig ist, hat Kaschmirwolle ihren Preis. Für hochwertige Kaschmir-Pullover werden nur die langen Wollfasern verarbeitet. Sind die Wollfasern zu kurz, entsteht "Pilling", die unschöne Knötchenbildung. Oder es handelt sich schlicht um Fälschungen aus Viskose oder minderwertiger Wolle, die mit Weichmachern auf "Kaschmir" getrimmt wurden – ein Effekt, der die erste Wäsche nicht übersteht.
Reiner Kaschmir dagegen ist das Edelste, was es auf dem Textilmarkt zu kaufen gibt. Beimischungen von Seide oder Leinen erzielen wunderschöne Effekte, und mit hochwertiger Lammwolle verträgt sich das Material ebenfalls sehr gut. Der größte Nachteil von Kaschmir ist die aufwendige Pflege, denn die Fasern können leicht verfilzen.
Mohair gehört neben Kaschmir zu den edelsten Wollfasern der Welt. Die Wolle stammt von der Angoraziege – nicht zu verwechseln mit dem Angorakaninchen. Ihre Wolle wird wegen ihrer feinen und weichen Fasern geschätzt.
Anders als Schafwolle kratzt Mohair nicht. Ähnlich wie Kaschmir fühlt sich die Naturfaser weich und anschmiegsam auf der Haut an. Wie viele Wollarten für Feinstrick ist auch Mohairwolle nicht besonders strapazierfähig. Und leider neigen Mohair-Pullover auch mehr zu Fusselbildung als andere Wollpullover.
Strickwaren aus Alpakawolle sind besonders edel. Das feine Garn gehört zu den teuersten Wollsorten der Welt. Das Fell der Alpakas, eine Kamelart aus Peru, zeichnet sich durch eine besonders gute Wärmeisolierung aus. Von der Schur der Alpakawolle ist meist nur die Hälfte für die Weiterverarbeitung geeignet. Dies macht die Herstellung von Alpaka-Strickwaren auch so teuer und aufwendig. Nur die feinsten Fasern werden zum Alpaka-Garn gesponnen, sodass sich diese Wollart besonders fein und anschmiegsam auf der Haut anfühlt. Noch feiner ist Babyalpaka, das vorsichtig von den Jungtieren gezupft wird.
Alpakafasern wirken sowohl kälte- als auch wärmeisolierend. So lassen sich Alpakapullover im Sommer und im Winter tragen. Eine weitere äußerst praktische Eigenschaft von Alpakawolle ist die Schweißneutralisierung. In der Alpakafaser enthaltene Eiweißmoleküle neutralisieren auch bei starkem Schwitzen unangenehmen Schweißgeruch.
Drei Eigenschaften schätzen Outdoor-Freunde an Alpakapullovern: