Retro Style

Die Gratwanderung zwischen stilvoller Exzentrik und unfreiwilliger Kostümierung meistern Sie am besten mit drei einfachen Prinzipien. Das Geheimnis liegt in der gekonnten Kombination und einem untrüglichen Gespür für Stil und Qualität.

1. Der bewusste Stilbruch: Kombinieren Sie klassische Retro-Mode wie eine Tweed-Weste oder den Dufflecoat mit modernen Basics. Eine gut sitzende Jeans oder schlichte Chino erdet den Look und rückt das Retro-Element stilvoll in den Mittelpunkt.
2. Die Bedeutung von Passform und Material: Authentische Retro-Mode unterscheidet sich von Fast-Fashion-Imitationen durch ihre wertige Haptik, eine herausragende Verarbeitung und das authentische Design. Wer auf eine exzellente Passform und beste Materialien achtet, wirkt dem Kostümeffekt entgegen.
3. Die Reduktion auf das Wesentliche: Weniger ist oft mehr. Wählen Sie ein einziges, ausdrucksstarkes Retro-Kleidungsstück und lassen es für sich sprechen. Ein Fair-Isle-Pulli zur schlichten Chino oder die klassische Tweedweste zum modernen Baumwollhemd.

Kaum ein anderes Land hat den Retro-Stil so nachhaltig geprägt wie Großbritannien. Hier treffen zwei Welten aufeinander, die eine faszinierende modische Dualität schaffen:

• Der klassische Country Look steht für die funktionale Eleganz des britischen Landlebens. Tweedkappen und die Original Barbour Wachsjacke, sowie die Aranstrickwaren waren ursprünglich als reine Funktionskleidung konzipiert, die ihre Träger vor den Elementen schützen sollte. Längst sind sie zu Symbolen für zeitlosen Stil und British Understatement geworden.
• Auf der anderen Seite stehen die urbanen Subkulturen von den Teddy Boys bis zu den Mods. Sie nutzten Mode als Ausdruck ihrer Identität und Rebellion. Ein Mix aus feinem Zwirn, Fred Perry Poloshirts, Desert Boots und Militärparkas, der die Jugendmode bis heute prägt.