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Tipps zur Pflege von Wollsachen

Tipps zur Wollpflege

von THE BRITISH SHOP

Im Gegensatz zu vielen künstlichen Materialien bietet Wolle kaum Nachteile. Die Naturfaser speichert Wärme optimal und ist dabei dennoch atmungsaktiv. Außerdem ist Wolle weniger pflegeintensiv als andere Stoffe. Oft reicht ein Auslüften über mehrere Stunden und die Wollpullover riechen wieder frisch. Wenn die Wollsachen dann doch mal gewaschen werden müssen, finden Sie bei THE BRITISH SHOP wichtige Tipps, wie Sie Ihre Wollteile richtig pflegen, damit Ihnen der Lieblingspullover nicht einläuft oder wie Sie Kleidermotten bekämpfen und das gefürchtete Pilling verhindern. Dazu gibt es Infos zu Vor- und Nachteilen der verschiedenen Wollarten und Spezialtipps zur Rettung eingelaufener oder kratziger Wollpullover.

Das erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Wollpflege

Wie wasche ich meine Wollsachen richtig?

Bei der Pflege anspruchsvoller Textilien aus Kaschmir, Angora oder Schurwolle gibt es einiges zu beachten. Die wichtigsten Fragen lassen sich mit den Pflegehinweisen bei den Artikeldetails in unserem Shop oder mit dem Textiletikett beantworten: Verträgt der Pulli Handwäsche oder Maschinenwäsche? Um welche Wolle handelt es sich und bei welcher Temperatur kann ich sie waschen?

Generell gilt: Waschen Sie Wollsachen so selten wie möglich. Das Waschen baut die natürliche Lanolin-Schicht ab, Wollwachs oder Wollfett schmilzt nämlich bei 40 Grad. Lanolin verleiht den Wollfasern aber ihre schmutz- und wasserabweisenden Eigenschaften. 

 

So pflegen Sie Wollsachen richtig

  • Strickwaren aus Kaschmir, Alpaka oder Mohair möglichst mit der Hand waschen oder mit der Waschmaschine, aber nur mit entsprechenden Wollwaschprogrammen.
  • Verwenden Sie kaltes oder handwarmes Wasser.
  • Benutzen Sie ein spezielles Wollwaschmittel oder Shampoo.
  • Bei Maschinenwäsche: Wollteile auf links drehen, um Fasern und Motive zu schonen.
  • Zum Trocknen Wollpullover auf den Wäscheständer legen, darunter ein Handtuch.
  • Allenfalls bei niedrigster Temperatur (zwischen 110 Grad = 1 Punkt bis 150 Grad = 2 Punkte,jenach Angabe auf dem Pflege-Etikett) bügeln, Wolle verträgt keine hohen Temperaturen.
  • Wenn Sie kein Dampfbügeleisen verwenden: ein feuchtes Tuch zwischen Stoff und Bügeleisen legen.

Das sollten Sie vermeiden

  • Kein Reiben, Kneten oder Wringen der Wollpullover beim Waschen – dadurch verliert der Pullover seine Form.
  • Kein Schleudern in der Waschmaschine, das führt zum Ausleiern.
  • Verzichten Sie auf Weichspüler, er schädigt die empfindlichen Wollfasern.
  • Beim Trocknen: Wollteile nicht aufhängen – auch das verzieht die Form.
  • Wollteile gehören niemals in den Wäschetrockner.
  • Auch die Heizung oder die pralle Sonne zum Trocknen sind keine gute Idee.
  • Hängen Sie Wollteile nicht auf Kleiderbügel – sie gehören gelegt in den Schrank oder die Kommode.

So retten Sie eingelaufene Wollpullover

Anleitung in drei Schritten

Wenn trotz größter Vorsicht der Pulli eingelaufen ist, müssen Sie Ihren liebgewonnenen Wollpullover nicht unbedingt abschreiben. Mit etwas Glück – und sollte der Pullover nicht auf Puppengröße geschrumpft sein – lässt sich das Lieblingsteil noch retten. Bei den Wollfasern können Sie sich eine praktische Eigenschaft zunutze machen: Wenn die Wollfasern sich zusammengezogen haben, können Sie versuchen, das Gewebe vorsichtig wieder zu entspannen.

Schritt 1:
Mischen Sie eine Wasserlösung an, mit der sich das Gewebe aufweichen lässt. Achten Sie beim Vorbereiten darauf, dass das Wasser weder zu warm noch zu kalt ist. Fügen Sie dem Wasser pro Liter einen Löffel Babyshampoo oder Haarspülung hinzu. Gut durchmischen, bis eine Mischung entsteht, die einer Seifenlauge ähnelt. Legen Sie den Pullover jetzt in die mit der Wasserlösung gefüllte Schüssel oder ins Waschbecken und lassen Sie das Kleidungsstück für mindestens eine halbe Stunde einweichen.

Schritt 2:
Jetzt versuchen Sie, den Wollpullover wieder in die richtige Form zu ziehen: Dazu den Pullover nicht ausspülen, schließlich soll die Entspannungskur wirken. Drücken Sie das Wollteil leicht aus und vermeiden Sie dabei zu starkes Auswringen. Ziehen Sie den Pullover im nassen Zustand vorsichtig in alle Richtungen und dehnen Sie das Teil nach und nach, bis Sie den Eindruck gewinnen, dass der Pullover seine ursprüngliche Form wieder hat.

Schritt 3:
Im letzten Schritt wird der Pullover getrocknet. Legen Sie das nasse Wollteil auf ein großes Handtuch und rollen es ein. Damit möglichst viel Feuchtigkeit im Handtuch landet, lassen Sie die Rolle mindestens 10 Minuten liegen, bevor Sie das Teil auf ein neues, trockenes Handtuch ausbreiten. Bevor der Wollpullover ganz trocken ist, ziehen Sie ihn vorsichtig in Form. Damit die Fasern sich am Schluss nicht doch wieder zusammenziehen, fixieren Sie die Seitenränder am besten mit schweren Gegenständen.

TIPP

Wie werden Wollpullover wieder weich?

Bei besonders kratzigen Wollteilen hilft ein auf den ersten Blick kurioser Tipp: ab ins Gefrierfach. Packen Sie den kratzigen Pullover in eine Plastiktüte und legen Sie ihn über Nacht in den Gefrierschrank. Nach dieser Prozedur haben sich die Fasern zusammengezogen und hinterlassen im Idealfall auch weniger Haare und Fussel auf anderen Kleidungsstücken. Da Wolle aus Tierhaaren besteht, können Sie Ihrem Wollpullover auch eine Haarkur gönnen.

Wollpullover vor Kleidermotten schützen

Viele kennen das Problem: Plötzlich sieht der geliebte Kaschmirpullover wie ein Sieb aus. Meistens sind kleine Insekten, die Kleidermotten, dafür verantwortlich. Aber wie kommen die Motten in den Kleiderschrank? Der einfachste Weg ist über ein bereits befallenes Kleidungsstück vom Flohmarkt oder aus dem Secondhand Shop. Auch ein Teppich kann die winzigen Insekten mit ins Zimmer bringen.

Motten können auch von Draußen in die Wohnung oder ins Haus kommen. In der freien Natur finden die Kleidermotten nämlich in Vogelnestern reichlich Nahrung. Sie ernähren sich von tierischen Fasern wie Federn oder eben auch Wollfasern. Der Weg in die vor Kälte und Nässe geschützte Behausung der Menschen ist dann nicht mehr weit.

Wie erkenne ich Mottenbefall?

Mottenbefall auf dem Teppich lässt sich an kleinen schwarzen Kügelchen, dem Kot der Teppichmotten, erkennen. Dünne Stellen und Löcher im Teppich sind auch wichtiger Hinweis. Eindeutig sind die weiß-gelben Larven bzw. deren Hüllen. Bei Kleidung ist ein Befall schwieriger zu erkennen.

Da die Larven der Kleidermotten mikroskopisch klein sind, werden Sie die Eier mit bloßem Auge nicht erkennen können. Die Löcher von Kleidermotten lassen sich außerdem schwer von herkömmlichen Löchern unterscheiden. Ein erster Anhaltspunkt ist natürlich das Material der Kleidung: Ist es tierischen Ursprungs und gibt es eine kleine Ansammlung von Löchern, können Sie relativ sicher sein, dass Motten für die Beschädigungen verantwortlich sind. Mottenlöcher treten nämlich in so gennanten "Nestern" auf und haben eine unregelmäßige Form.

Um den Grad des Befalls festzustellen, bieten sich Mottenfallen, sogenannte Pheromonfallen an, die männliche Motten anlocken. An der Zahl der Motten, die in der Falle landen, lässt sich der Bestand an weiblichen Motten, die ja die Eier mit den Larven in Ihren Lieblingspullover legen können, ungefähr abschätzen.

Warum sind Motten für Wollkleidung besonders gefährlich?

Es sind nicht die erwachsenen Tiere, die Ihre Wollpullover, Ledershirts und Tweedkleidung zerstören, es sind deren Larven. Hat die Motte einen geeigneten Platz gefunden, kann diese in vier Wochen bis zu 250 Eier legen. Die Wollsachen dienen den Mottenlarven dann als Nahrung. Pflanzliche Fasern können von den Larven nicht so gut verdaut werden, deswegen bevorzugen sie Kaschmir, Seide, Leder und Tweed.

Das mögen Motten:

  • Temperaturen um 24 Grad und Luftfeuchtigkeit um 75 %
  • Textilien aus Wolle, Seide, Leder oder Mischgewebe
  • notfalls pflanzliche Fasern wie Baumwolle und Leinen

Das mögen Motten nicht:

  • Kälte, also Temperaturen unter 15 Grad
  • Hitze, also Temperaturen über 30 Grad
  • Trockenheit

Vorbeugender Schutz gegen Mottenbefall

Nicht für jeden Geschmack aber simpel und effektiv sind Fliegengitter vor den Fenstern und der Terrassentür. Auf jeden Fall sollten sie Ihre von Mottenbefall bedrohte Kleidung vor dem Einlagern waschen bzw. reinigen lassen und anschließend in Leinenbeutel oder Papierbeutel einschlagen. Sie können dafür auch einen Bettbezug aus Baumwolle oder Leinen nehmen, denn die schlechter verdaulichen Pflanzenfasern halten die Motten fern. Aufwendiger ist das luftdichte Vakuumieren der Pullover in Kunststofftüten.

Lavendelduft gegen Kleidermotten

Die Verwendung von Duftstoffen ist darauf ausgerichtet, den Motten ihren Aufenthalt so unangenehm wie möglich zu machen. Bestimmte natürliche Duftstoffe mögen sie nämlich gar nicht, darunter zählen Lavendel, Zedernholz und Walnussblätter. Duftsäckchen und Mottenpapier haben aber den Nachteil, dass sich dieser Duft auch in der Kleidung verteilt. Weniger geruchsintensiv ist es, wenn Sie stattdessen ein Stück Seife zwischen die Kleidung legen. Allerdings treten bei Duftstoffen nach längerer Zeit gewisse Gewöhnungseffekte ein: Die an den Duft gewöhnten Motten bleiben dann trotz dieser Maßnahmen in Ihrem Kleiderschrank.

Was tun mit befallenen Kleidungsstücken?

Am einfachsten ist es, wenn Sie sich von dem Kleidungsstück trennen. Aber wenn es um Ihren Lieblingspullover geht, ist das leichter gesagt als getan. Chemische Mittel aus der Drogerie oder dem Supermarkt sollten dabei das allerletzte Mittel sein, denn die Insektensprays können Reizungen auf der Haut verursachen. Sie können sich stattdessen zunutze machen, dass die Kleidermotten empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren.

Legen Sie befallene Kleidungsstücke für mindestens vier Wochen ins Gefrierfach. Das Problem hierbei: Sie sollten dann eigentlich alle Kleidungsstücke gleichzeitig einfrieren, damit die Motten sich im Kleiderschrank nicht weiter vermehren können und die behandelten Kleidungsstücke dann erneut befallen.

Mottenbekämpfung auf natürliche Weise

Wer Motten ohne chemische Mittel und auf natürliche Weise bekämpfen will, kann sich im Zoofachgeschäft Schlupfwespen besorgen. Keine Angst: Die wenige Millimeter großen Fluginsekten haben nichts gemein mit den Wespen, die Sie vom Kuchenteller verscheuchen müssen. Ihnen fehlt der Stachel und sie haben nur Appetit auf Insekteneier. In der Natur halten die Schlupfwespen die Population von Parasiten in Grenzen. Denn auf der Speisekarte ihrer Larven stehen wiederum die Larven anderer Insekten, wie z.B. der Kleidermotte. Sie brauchen sich auch keine Sorgen zu machen, wie Sie die Schlupfwespen wieder loswerden: Sobald die Mottenlarven alle verspeist sind, sterben die Schlupfwespen mangels Nahrung auch.

Sind die Motten erfolgreich bekämpft, sollte der Kleiderschrank gründlich ausgewaschen werden. Saugen Sie alle Ecken und Ritzen und wischen Sie den Kleiderschrank am besten mit Essigwasser aus. Denn den Essiggeruch mögen Kleidermotten ebenfalls nicht.

Tipps gegen Pilling

Ein häufiges Problem bei Winterpullovern ist das sogenannte "Pilling". Besonders bei Pullovern aus kurzfaserigen Stoffen bilden sich leicht Knötchen. Diese Knötchen stammen von losen Fasern, die durch Reibung entstanden sind und sich mit der Zeit verknoten. Kleidungsstücke aus synthetischen Fasern sind besonders anfällig dafür. Textilien aus Naturmaterialien wie Wolle sind weniger stark betroffen, da ihre Fasern länger sind. Generell gilt aber: Pilling ist grundsätzlich kein Qualitätsmangel, sondern eine nicht vermeidbare Verschleißerscheinung.

Die mechanische Belastung während der Maschinenwäsche begünstigt das Lösen von einzelnen Fasern in der Kleidung zusätzlich. Um unnötigen Pilling-Knötchen vorzubeugen, sollten Sie daher den Stoff vor der Wäsche auf links drehen. Empfindliche Kleidungsstücke waschen Sie am besten bei möglichst niedriger Drehzahl und im Schon- oder Wollwaschgang. Kleidung aus Kaschmir oder Mohairwolle sollten Sie sowieso per Hand waschen. Im Wäschetrockner haben Strickwaren auch nichts zu suchen. Die zusätzliche Reibung begünstigt ebenfalls das Pilling.

TIPP

Wenn Sie das Pilling sehr stört, können Sie schon vor dem Kauf prüfen, wie stark der Pilling-Effekt ist. Dazu reiben Sie das Gewebe kurz zwischen den Fingern. Wenn sich die Oberfläche bereits nach diesem kurzen Reiben verändert, neigt das Material zum Pilling.

Anti-Pilling-Behandlung

Entstehen trotz aller Sorgfalt die unschönen Knötchen, lassen sich die losen Fasern schnell wieder entfernen. Allerdings müssen Sie mit Materialverlust rechnen und die beanspruchten Stellen sind danach leider etwas anfälliger für neues Pilling. Zum Entfernen der kleinen Knötchen gibt es nützliche Werkzeuge, die Ihnen dabei helfen, lose Fasern und Fussel von den Pullovern zu entfernen: Mit Fusselrolle und Fusselbürste lassen sich lose Fäden und lockere Knötchen aufsammeln und entfernen. Für hartnäckige und festsitzende Knoten eignet sich ein Pilling-Rasierer mit rotierenden Messern. Er löst die abstehenden Knoten mit einem glatten Schnitt einfach ab.

Fleece & Pilling

Wer eine weitere unangenehme Überraschung vermeiden will: Teile aus Fleece sollten Sie niemals zusammen mit Wollsachen tragen, weil sich die Fasern des Fleece-Stoffes wie ein Kamm im Strick verhaken und das Pilling dann so richtig in Fahrt kommt. 

Die verschiedenen Wollarten

Kaum ein anderes Gewebe ist so vielseitig wie das Multitalent Wolle. Die Bandbreite reicht von ganz feinen Qualitäten wie der Kaschmirwolle, die sehr leicht und deshalb auch im Sommer beliebt ist, bis zur besonders langlebigen aber schweren Alpakawolle. Allen Wollarten ist ihr natürlicher Ursprung gemein. Je nach Tierart unterscheidet sich dabei die Stärke der Wollfasern. Besonders fein ist die Wolle von bestimmten Ziegen wie der Kaschmir- oder Angoraziege. Je feiner die Wollfaser, desto angenehmer der Tragekomfort. Wer aber Wollpullover schätzt, die besonders gut wärmen, der setzt auf Shetlandwolle, denn die Schafe von den schottischen Shetlandinseln sind weltweit bekannt für ihre robuste Wolle. Auch das Alter der Schafe spielt bei der Wollqualität eine große Rolle: Lämmerwolle, die Schafwolle von der ersten Schur, ist besonders fein und weich. Mehr über die verschiedenen Wollarten erfahren Sie in unserem Überblick.

Schurwolle

Alle Wollarten könnten als "Schurwolle" bezeichnet werden. Der Begriff "Schurwolle" bedeutet zunächst nur, dass die Wolle von der Schafschur, also vom lebenden Tier stammt. Die meisten unserer Strickwaren sind aus reiner Schurwolle. Tweedstoffe wie der berühmte Harris Tweed werden ebenfalls aus Schurwolle gewebt.

Schurwolle hat den Vorteil, dass sie sehr warm hält und viel Feuchtigkeit aufnimmt, ohne sich nass anzufühlen. Ein Nachteil für Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut: Pullover aus Schurwolle können beim direkten Hautkontakt schnell kratzig sein.

Lambswool

Frei übersetzt, bedeutet "Lambswool" so viel wie „Lämmerwolle”. Hierbei handelt es sich tatsächlich um die Wolle aus der ersten Schur. Die Schafe sind bei der ersten Schur jünger als ein halbes Jahr, was der Grund dafür ist, dass deren Wolle besonders zart und weich ist.

Im Gegensatz zu normaler Schurwolle hat Lammwolle eine deutlich geringere "Mikronzahl", das ist die Maßeinheit für die Feinheit von Wolltetxilien. Ein Mikron entspricht dabei einem tausendstel Millimeter. Ab einer Mikronzahl von über 22 werden Wollfasern als kratzig empfunden. Übrigens: Das menschliche Haar liegt im Vergleich dazu bei 50 Mikron.

 

 Geelongwolle

Eine günstige Alternative zu meist teuren Kaschmirpullovern sind Pullover aus Geelongwolle. Anders als Kaschmir stammt Geelongwolle nicht aus Zentralasien, sondern aus der gleichnamigen australischen Stadt und wird von Jungschafen in dieser Region gewonnen.

Gegenüber Kaschmir-Strick ist Geelong deutlich widerstandsfähiger und pflegeleichter. Damit gehört Geelong Lambswool oder "Super Geelong" mit zu den hochwertigsten Wollarten der Welt.

Merinowolle

Ursprünglich stammt das Merinoschaf aus Nordafrika, aber heute kommt Merinowolle größtenteils aus Australien und Neuseeland. Das Wollkleid der Merinoschafe ist dicht und gleichmäßig, ihre Wolle zeichnet sich durch eine fein gekräuselte Struktur aus. Mit einer Faserstärke von nur 16 bis 24 Mikron ist Merinowolle fast genauso weich wie Kaschmir. 

Merinowolle hat eine geringere Faserstärke als „normale” Wolle, die fast doppelt so dick ist. Damit kratzt sie nicht und eignet sich besonders gut für Feinstrick, der auch direkt auf der Haut getragen werden kann. Der Nachteil: Da Merinowolle so fein und weich ist, sind Pullover und Strickjacken aus Merinowolle weniger robust und langlebig.

Kaschmir

Luxus-Strick aus Ziegenhaar

So weich, so warm, so luxuriös: Kaschmir – oder englisch "Cashmere" – hat Star-Status. Keine andere Wolle fühlt sich auf der Haut besser an. Dazu ist sie extrem leicht, denn die Kaschmirziege hat sehr feines Haar. Genaugenommen handelt es sich um die Unterwolle, die sorgfältig ausgekämmt werden muss, um die gröberen Fasern zu entfernen.

Da diese Verarbeitung aufwendig ist, hat Kaschmirwolle ihren Preis. Superbillige Angebote sind mit Vorsicht zu genießen, denn entweder wurden zu kurze Wollfasern verarbeitet – was zum "Pilling", der unschönen Knötchenbildung, führen kann – oder es handelt sich schlicht um Fälschungen aus Viskose oder minderwertiger Wolle, die mit Weichmachern auf "Kaschmir" getrimmt wurden – ein Effekt, der die erste Wäsche nicht übersteht.

Reines Kaschmir dagegen ist das Edelste, was es auf dem Textilmarkt zu kaufen gibt. Beimischungen von Seide oder Leinen erzielen wunderschöne Effekte, und mit hochwertiger Lammwolle verträgt sich das Material ebenfalls sehr gut. Der größe Nachteil von Kaschmir ist die aufwendige Pflege, denn die Fasern können leicht verfilzen.

Mohair

Eine der edelsten Textilfasern

Mohair gehört neben Kaschmir zu den edelsten Wollfasern der Welt. Die Wolle stammt von der Angoraziege – nicht zu verwechseln mit dem Angorakaninchen. Ein Großteil der heute produzierten Mohairwolle stammt dabei aus Südafrika, wo die Angoraziegen in Herden gehalten und zweimal im Jahr geschoren werden. Ihre Wolle wird wegen ihrer feinen und weichen Fasern geschätzt.

Anders als Schafwolle kratzt Mohair nicht. Ähnlich wie Kaschmir fühlt sich das Material weich und anschmiegsam auf der Haut an. Zugleich ist Mohairwolle wasserabweisend und absorbiert bis zu 30 % ihres Eigengewichts an Flüssigkeit. Pullover und Strickjacken aus Mohairwolle sind auch bei nasskaltem Wetter angenehm.

Wie viele Wollarten für Feinstrick ist auch Mohairwolle nicht besonders strapazierfähig. Und leider neigen Mohair-Pullover auch mehr zu Fusselbildung als andere Wollpullover.

Alpakawolle

BESONDERS EDEL UND TEMPERATURAUSGLEICHEND

Strickwaren aus Alpakawolle sind besonders edel. Das feine Garn gehört zu den teuersten Wollsorten der Welt. Das Fell der Alpakas, eine Kamelart aus Peru, zeichnet sich durch eine besonders gute Wärmeisolierung aus. Von der Schur der Alpakawolle ist meist nur die Hälfte für die Weiterverarbeitung geeignet. Dies macht die Herstellung von Alpaka-Strickwaren auch so teuer und aufwendig. Nur die feinsten Fasern werden zum Alpaka-Garn gesponnen, sodass sich diese Wollart besonders fein und anschmiegsam auf der Haut anfühlt. Noch feiner ist Babyalpaka, das vorsichtig von den Jungtieren gezupft wird.

Besondere Eigenschaften der Alpakafasern ermöglichen das Tragen von Alpakakleidung sowohl im Winter als auch im Sommer. Im Winter wird die Körperwärme gespeichert. Gleichzeitig isolieren die Fasern vor Kälte und Nässe. Im Sommer sorgen sie für einen Temperaturausgleich, da sie nicht nur kälte-, sondern auch wärmeisolierend wirken. Eine weitere äußerst praktische Eigenschaft von Alpakawolle ist die Schweißneutralisierung. In der Alpakafaser enthaltene Eiweißmoleküle neutralisieren auch bei starkem Schwitzen unangenehmen Schweißgeruch. Beliebt in der Outdoormode ist die Alpakawolle jedoch nicht nur wegen ihrer Thermoeigenschaften, sondern auch weil sie besonders widerstandsfähig ist. Diese Faser ist besonders langlebig und schmutzabweisend und dreimal reißfester als "normale" Schafwolle.