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Teeservice aus Sterlingsilber

Sterlingsilber

Sterlingsilber ist das ideale Material für Schmuck, da es nicht zu weich ist, sich gut bearbeiten und tragen lässt. Der Silberanteil von 92,5 Prozent, spiegelt sich im Stempel in der Zahl 925 wider. Beigemischt ist meist Kupfer, das zwar nicht sichtbar wird, aber dafür sorgt, dass das Schmuckstück seine Form behält – während sich reines Silber leicht verformt.

Und nicht nur Silberschmuck wird aus Sterlingsilber hergestellt. Nach wie vor gibt es in britischen Haushalten Besteck und Geschirr aus Sterlingsilber.

Sterlingsilber zum kleinen Preis

Silver plated

In Sheffield entstand durch Zufall bereits Mitte des 18. Jahrhunderts ein Verfahren, mit dem Gegenstände versilbert werden konnten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Auch wenn die Objekte nicht aus reinem Silber sind, sehen sie so aus, und die versilberte Ware ist weitaus kostengünstiger als massive Silberware. In England hat "silver plated" also eine lange Tradition, auch viele versilberte Stücke werden von renommierten Silber-Manufakturen hergestellt.

Es gibt zwei Verfahren, wie die Gegenstände versilbert werden. Bei der älteren Methode wird eine Silberfolie auf Kupfer aufgeschmolzen. Objekte aus den "Fused Plate"- oder "Old Sheffield Plate"-Kollektionen sind aber so selten, dass sie teilweise höher gehandelt werden als Stücke aus massivem Silber. 

Die meisten versilberten Objekte tragen heute die Markierung EP für "Electro Plated". Dieses Verfahren wurde erstmals 1851 auf der Weltausstellung in London vorgestellt: Hier kommt die Verbindung von Silber und dem Objekt durch ein Bad in einer stromleitenden Lösung zustande. Durch die elektrische Spannung trennt sich ein Überzug aus Silber ab. Diese Behandlung durchlaufen auch Gegenstände aus massivem Silber, denn der Überzug aus Feinsilber kaschiert Lötungen und vereinheitlicht Farbunterschiede.

Wie erkenne ich echtes Silber?

925er-Sterlingsilber ist an seinem Silberstempel zu erkennen, der vor allem bei Silberschmuck zum Einsatz kommt. Bei älteren Deko-Objekten und bei Silbergeschirr sind Alter und Echtheit etwas schwieriger zu bestimmen.

Ähnlich wie hochwertiger Silberschmuck weisen auch Gegenstände aus Silber oftmals eine Gravur auf. Die sogenannte "Silberpunzierung" lässt sich in England noch relativ einfach bestimmen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen gibt eine Markenreihe von vier bis fünf verschiedenen Silberstempeln Aufschluss über das Alter von englischem Silber.

Die englischen Silbermarken

Englische Silbergegenstände kann man grundsätzlich anhand der Jahresbuchstaben zuordnen. Diese dokumentieren, wann das Objekt hergestellt wurde. Allerdings wurde das Alphabet im Lauf der Zeit nicht immer vollständig wiederholt. Die verschiedenen Städte haben außerdem unterschiedliche Serien verwendet, sodass es selbst für Spezialisten unmöglich ist, alle Jahresbuchstaben auswendig zu kennen. 

Jede englische Stadt besitzt eine eigene Stadtmarke. Für die Hauptstadt London ist das zum Beispiel der Leopardenkopf. Schon seine Aufmachung bietet einen Hinweis für die Datierung: Ein Leopardenkopf mit Krone wurde bis 1820 benutzt, Silberobjekte danach zeigen die Stadtmarke Londons ohne Krone. Um den Feingehalt des Silbers anzuzeigen, werden bis heute die Feingehaltsstempel verwendet. Feingehaltsmarken der englischen Städte werden durch den "lion passant", den laufenden Löwen dargestellt. Silber-Objekte aus Schottland und Irland tragen dagegen eine Distel bzw. eine bekrönte Harfe.

Für die grobe Datierung nach dem Feingehaltsstempel gibt es ein wichtiges Indiz: 1697 wurde der Feingehalt erhöht. Der Feingehaltsstempel des "Britannia Standard" zeigt danach die Figur der Britannia und einen Löwenkopf, den "lion erased". Nach Protesten der Silberschmiede, die diese Legierung als zu weich ansahen, wurde 1720 der alte Sterling-Standard und damit die alte "Silver Hallmark" wieder eingeführt.

Auch die Steuermarke kann bei manchen Stücken Auskunft über das Alter eines Stücks geben, denn sie zeigt den Kopf des jeweils regierenden Königs oder der regierenden Königin.

Diese Steuermarke bestätigte bis 1890 die Zahlung der Steuer nach der Prüfung des Sterling-Feingehalts. Insgesamt gab es fünf unterschiedliche Steuermarken, denn für König George III. waren zwei Darstellungen im Umlauf.

Wer ein ganz besonderes Silber-Objekt besitzt, findet darauf "Jubilee Marks" oder "Coronation Marks". So gab es zum Regierungsjubiläum von Queen Elizabeths Vater König George V. in den Jahren 1934 und 1935 und zu ihrer eigenen Krönung 1952/53 eine Silber-Kollektion mit diesen speziellen Silbermarken. Last but not least gibt die Meistermarke Auskunft. Sie zeigt die Initialen des Silberschmieds. Trägt das Stück eine zusätzliche Krone, weist dies darauf hin, dass dieser Schmied für den Königshof gearbeitet hat.

Wie pflege ich mein Silber?

Silberschmuck, versilberte Ware oder Silbergeschirr – ohne Pflege läuft Silber an. Silbergeschirr und Silberbesteck bringen Sie zum Glänzen, indem Sie es mit einem weichen Tuch polieren. Putzen Sie Silberbesteck nicht regelmäßig, bildet sich eine schwarze Schicht aus Silbersulfid. Je länger das Edelmetall der Luft ausgesetzt ist, umso intensiver kommt es zu der chemischen Reaktion, bei der das Silber anläuft.

Eine Reinigungspaste für Deko-Objekte und Geschirr können Sie selbst aus Natron, Zitronensaft und Backpulver herstellen. Mit einer Zahnbürste lässt sich Silbergeschirr gut reinigen. Nach der Reinigung verhelfen Sie dem Stück mit einem weichen Tuch zu neuem Glanz.

Für die Reinigung von Silberschmuck empfiehlt sich ein Bad in einer Schüssel mit Salz und kochendem Wasser. Wickeln Sie den Schmuck in Alufolie und legen Sie ihn für mehrere Stunden ins Wasserbad. Falls das Schmuckstück mit Edelsteinen oder Perlen verziert ist, sollten Sie aber auf diese Methode verzichten, denn Steine und Perlen können Schaden nehmen.

 

Silberschmuck lässt sich leider mechanisch nicht so einfach reinigen. Je häufiger Sie aber die Kette, den Ring oder Ohrring tragen, umso weniger läuft das Silber an. Lagern Sie den Schmuck ansonsten immer luftarm und trocken und legen Sie im Zweifel Kreide dazu. Diese entzieht der Luft Feuchtigkeit und verlangsamt das Anlaufen.

"Sterling" – ein Ausflug in die Etymologie

Das britische Pfund Sterling ("Pound Sterling") verdankt der Legierung mit 925er-Silber seine noch heute gebräuchliche Bezeichnung – und das, obwohl die Münzen nicht mehr aus Silber und auch nicht versilbert sind: Das Pfund-Geldstücke, die seit März 2017 in Umlauf sind, bestehen aus einer zweifarbigen Nickellegierung. Der Begriff „sterling”, als Adjektiv gebraucht, steht für "sehr gut" oder "hervorragend". "He spoke sterling English” – zu diesen Sprachkenntnissen kann man nur gratulieren! Der Ausdruck zeigt außerdem: Sterlingsilber wird seit jeher als hochwertig angesehen.

Woher aber das Wort "sterling" selbst kommt, ist leider nicht eindeutig zu klären. Manche Forscher meinen, es ist von "star" abgeleitet, weil alte Münzen aus normannischer Zeit Sterne trugen. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Ausdruck aus der Hansezeit stammt, der Ära jener einflussreichen deutschen Handelsgemeinschaft, die auch in London eine Zweigstelle im sogenannten "Stahlhof" am Themse-Ufer hatte. Die Münzen, die dort den Besitzer wechselten, wurden "easterlings" genannt, sprich: von der Ostsee stammend. Daraus soll sich dann "sterling" entwickelt haben.